Pulmonales Infiltrat |
Antibiotikatherapie: Piperacillin-Tazobactam oder Ceftazidim oder Cefepim oder Imipenem/Cilastatin oder Meropenem kombiniert mit antimykotischer Therapie: liposomales Amphotericin B oder Caspofungin oder Voriconazol |
siehe auch unter "Diagnostische + therapeutische Strategien: Modifikationen, Ergänzungen": Respirationstrakt |
Therapieergebnis und Dauer der Therapie bei Fieber unklarer Ursache
Kontrolle des therapeutischen Ansprechens
Das Behandlungsergebnis wird jeweils innerhalb von 72-96 Stunden nach Beginn oder Modifikation der antimikrobiellen Therapie (initiales Ansprechen), zum Zeitpunkt der Beendigung der antimikrobiellen Therapie (definitives Ansprechen) und nach Ablauf einer adäquaten Nachbeobachtungszeit (in der Regel 7 Tage) beurteilt.
Erfolg der Behandlung:
Zum Zeitpunkt der Beurteilung beträgt die Körpertemperatur weniger als 38°C, ohne dass Anzeichen für eine Infektion bestehen.
Therapieversagen:
- Keine Besserung: Temperatur >38°C oder Anzeichen einer Infektion zum Zeitpunkt der Beurteilung.
- Verschlechterung: Klinisch oder mikrobiologisch dokumentierte Infektion, z.B septischer Verlauf, Lungeninfiltrate, nachweisbarer Infektionsfokus.
Wenn eine Infektion innerhalb von 48 Stunden nach Therapiebeginn klinisch oder mikrobiologisch gesichert werden kann, liegt kein Therapieversagen, sondern eine dokumentierte Infektion vor.
Therapiefortführung bei erfolgreicher Behandlung und Nachbeobachtung
Erfolgsbeurteilung nach 72 h antimikrobieller Therapie (s.o.)
Kriterien für erfolgreiche Behandlung erfüllt:
Therapieregime bis zur Fieberfreiheit an insgesamt 7 konsekutiven Tagen fortführen, sofern die Zahl der neutrophilen Granulozyten weiterhin <1000/mm3 bleibt.
Bei Wiederanstieg der neutrophilen Granulozyten >1000/mm3 genügen zwei weitere fieberfreie Tage nach Eintritt der Entfieberung.
Nach Beendigung der antimikrobiellen Therapie ist eine (ambulante) Nachbeobachtung von 7 Tagen erforderlich, um ein Infektionsrezidiv oder eine Sekundärinfektion erfassen zu können.